Hauptzielsetzung in der Diabetes Typ 2
Therapie: Blutzuckersenkung
Maßnahmen-Katalog
für Typ 2 Diabetiker:
Die Diabetes-Typ 2 Therapie erfolgt stufenweise:
Stufe 1: Ernährungs-Management
Im Anfangsstadium lassen sich die Blutzuckerwerte oft noch mit einer Umstellung der Ernährung , Gewichtsreduktion und mit Bewegung normalisieren. Im Rahmen des Diätmanagements bei Diabetes kann Sucontral® D den Blutzucker positiv beeinflussen.
Stufe 2: Arzneimittel-Wirkstoffe in der Diabetes Therapie
Wenn diätetische Maßnahmen und Sport nicht ausreichen, verschreibt der Arzt blutzuckersenkende Tabletten – die sogenannten oralen Antidiabetika.
- Sulfonylharnstoffe (z. B. Tolbutamid, Glibenclamid, Glimepirid) und Glinide (z. B. Repaglinid, Nateglinid) stimulieren die Insulinsekretion. Auch Saxagliptin und Sitagliptin wirken auf diese Weise und werden als Insulinotrope Antidiabetika bezeichnet.
- Bei Insulinresistenz wird häufig Metformin verschrieben, das den Blutzuckerspiegel senkt und die Glucoseverwertung verbessert.
- Weitere verschreibungspflichtige Antidiabetika sind u.a. die Acarbose und Glitazone. Sie verzögern die Glucoseaufnahme aus dem Darm.
- GLP Analoga wie z.B. Exenatid regen die Bauchspeicheldrüse an, Insulin auszuschütten. GLP-1 (Glucagon-like Peptid 1) ist ein spezielles Darmhormon, das zur Gruppe der Inkretine gehört.
- Moderne Therapeutika wie DPP-4-Hemmer(Dipeptidylpeptidase-Hemmer: Sitagliptin, Vildagliptin, Saxagliptin, Linagliptin) sowie SGLT-2-Hemmer (Sodium dependent glucose co-transporter; Gliflozine, Empagliflozin, Dapagliflozin, Ertugliflozin) verbessern die Blutzuckerkontrolle und sollen zugleich diabetische Folgeerkrankungen reduzieren. SGLT-2-Inhibitoren senken zudem das Körpergewicht.
- Erst wenn auch diese Therapie nicht den gewünschten Erfolg zeigt, wird eine Insulinbehandlung erforderlich.
Ganzheitliche Diabetes-Typ 2 Behandlung heißt:
- Blutzuckerwerte langfristig reduzieren und stabilisieren,
- Folgeschäden, Gefäßerkrankungen an Herz, Gehirn, Augen, Nieren und Füßen verhindern,
- eine optimale Stoffwechseleinstellung erreichen sowie
- eine gute Lebensqualität erhalten durch einen optimalen Umgang mit der Krankheit (mit unterstützenden Maßnahmen).
- Insbesondere Gefäßveränderungen und Nervenschäden soll vorgebeugt werden,
- die Sensibilität der Körperzellen gegenüber Insulin erhöhen (d.h. die Insulinresistenz vermindern) und dadurch eine verbesserte Insulinwirkung im Körper erreichen.
Diabetes Routine-Checkliste gegen Spätfolgen:
Täglich:
- Blutzucker messen: ⇒weiter zu Blutzuckerkontrolle…
- Blutzuckertagebuch führen (wichtig für den Arzt/Diabetologen)
- Ernährung: 3 bis 5 mal Obst, Salat, Gemüse wegen wichtiger Mikronährstoffe, ⇒weiter zu Ernährungsstipps…
- Hautpflege: Eine kurze, lauwarme Dusche und sanftes Einseifen sind einem Bad vorzuziehen.
Gründlich abtrocknen – ohne zu rubbeln – nur Abtupfen, Haut nicht verletzen, danach viel Feuchtigkeit und Fett. Auch die Füße täglich eincremen. - Fuß-Inspektion: Vor allem Fußsohlen! Durch gestörte Durchblutung und fehlendes Schmerzempfinden werden kleine Verletzungen oft nicht bemerkt, die sich zu schlecht heilenden Geschwüren entwickeln können. Auch kleine Risse beachten und behandeln.
⇒ weiter zu Tipps bei diabetischem Fuss - Bewegung: Zumindest 1/2 Stunde Spazierengehen ist Pflicht.
Fahrstühle meiden, soviel Treppensteigen wie möglich.
Wöchentlich:
- Ernährung:
2 mal pro Woche Fisch - Gewichtskontrolle:
Wichtig, da Veränderungen Blutzucker, Blutdruck und Blutfettwerte beeinflussen - Regelmäßig Sport:
2,5 Std. pro Woche. Auch Gartenarbeit, Gymnastik und Hausarbeit zählt. - Insulinpen-Patrone
regelmäßig
wechseln:
Alle 10 Tage, um einem Wirkverlust des Insulins vorzubeugen
Vierteljährlich:
- Kontroll-Termin beim Arzt/Diabetologen: Kontrolle der Blutzuckereinstellung, ⇒ des HbA1C-Wertes (Langzeitwert-Blutzucker), der Blutdruckeinstellung
Halbjährlich:
- Zahnarzt-Besuch: 2 mal pro Jahr zur Kontrolle. Diabetiker sind anfälliger für Zahnfleischentzündungen und
- Blutwert-Kontrolle: Ganz wichtig: Blutfettwerte (Cholesterin), Triglyceride und Fetttransportproteine (HDL, LDL)
- Professionelle Fußpflege besonders wichtig: Unbedingt einmal im Halbjahr wegen der drohenden Nervenstörung (PNP, diabetische Polyneuropathie), die sich am häufigsten an den Füßen manifestiert und zum gefürchteten „diabetischen Fuß“ führen
Jährlich:
- Augenarzt-Besuch: Kontrolle des Augenhintergrundes und Zustand der Netzhaut (Retina)
- Nieren-Kontrolle: Erhöhtes Eiweiß im Urin zeigt beginnende diabetische Nierenerkrankungen. Wichtig: Blutdruck regulieren.