Diabetiker benötigen u.a. spezielle Nährstoffe: Polyphenole, Zink, Chrom, B-Vitamine
Die Wirkung von Diätmanagement bei Diabetes, von oralen Antidiabetika und Insulin kann gesteigert werden, indem die oft unzureichende Versorgung mit Nährstoffen verbessert wird durch Zufuhr von speziellen Vitaminen, Mineralien und pflanzlichen Inhaltsstoffen! Hier erfahren Sie warum z.B. mindestens ein Käse-Vollkornbrot auf den täglichen Speiseplan von Diabetikern gehört und warum Polyphenole für Diabetiker wichtig sein können.
Pflanzliche Polyphenole:
Polyphenole…
Sie gehören zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und kommen in unterschiedlichen Mengen in bestimmten Pflanzen vor. Bestimmte Polyphenole haben neben antioxidativen Eigenschaften auch positive Auswirkungen auf den Zucker-Stoffwechsel des menschlichen Körpers.
Zu den Pflanzen, denen als Lebensmittel u. a. eine leichte antidiabetische Wirkung zugeschrieben wird, gehören:
z.B. Heidelbeerblätter, Bohnenschalen, Löwenzahn, Geißrautenkraut, Wegwarte, Zimt, Bittermelone. Sie sind als Bestandteil in manchen Lebensmitteltees zu finden. Aus Süd- und Mittelamerika stammt die Hintonia Teepflanze (Copalchi-Rinde), die schon seit Jahrzehnten auch in Europa eingesetzt wird. Dr. Andrea Flemmer hat in ihrem Buch „Diabetes-ich helfe mir selbst“ Interessantes zum Thema Heilpflanzen bei Diabetes beschrieben…
Spurenelemente Chrom und Zink:
Chrom –
dient der Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels. Chrom verbessert das Ansprechen der Körperzellen auf Insulin und die Zuckerverwertung in den Zellen. Die von der EU empfohlene Referenzmenge beträgt 40 µg pro Tag für gesunde, nicht an Diabetes erkrankte Menschen. Zum Vergleich: Eine Scheibe Vollkornbrot (100g) enthält z.B. ca. 49 µg Chrom. Diabetiker müssen besonders darauf achten, dass es insbesondere bei schlecht eingestelltem Diabetes durch die vermehrte Chrom-Ausscheidung über die Nieren nicht zu Chrom-Mangelzuständen kommt.
Chrom in Nahrungsmitteln:
Das Spurenelement Chrom kommt vor allem in Fleisch, Vollkornprodukten und Bierhefe vor.
Zink –
sorgt für einen normalen Kohlenhydratstoffwechsel. Bei Diabetikern liegt oft ein verminderter Zinkspiegel vor, denn sie scheiden über den Urin z. T. mehr aus. Die höchste Zinkkonzentration im Körper liegt in den insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse vor. Ohne Zink können diese Zellen kein Insulin produzieren oder speichern.
Zink in Nahrungsmitteln:
Zinkreiche Lebensmittel sind vor allem Fleisch, Leber (8,4 mg Zink/100g), Käse (z.B. Edamer 9,0 mg Zink/100g), Meeresfrüchte (z.B. Austern 7-160 mg Zink/100g), Vollkorngetreide (z.B. Weizenkeime 12 mg Zink/100g) und Hülsenfrüchte (z.B. Linsen 3,7 mg Zink/100g).
Wichtige Vitamine B, C, E:
Die B-Vitamine –
sind für die Energieversorgung des Nervensystems verantwortlich. Beim Diabetes werden sie vermehrt auch wegen ihrer Wasserlöslichkeit durch den Urin ausgeschieden. Zum Nervenschutz benötigen Diabetiker B-Vitamine, da vor allem Nervenzellen ihre gesamte Energie aus der Zuckerverwertung beziehen.
Vitamin-B Quellen:
Die B-Vitamine kommen in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor (z. B. in Fisch, Leberprodukten, Milchprodukten, Nüssen, Broccoli, Spinat oder Grünkohl). Eine Ausnahme stellt Vitamin B12 dar, welches kaum in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist, aber, im Gegensatz zu allen anderen wasserlöslichen Vitaminen, im Körper gespeichert werden kann.Vitamin B12 Quellen sind z.B. Leber, Milch, Eigelb, Fisch, Fleisch, Austern, Quark, Bierhefe
Vitamin C und E –
reduzieren als Antioxidantien den oxidativen Stress im Körper, sie haben eine Schutzwirkung auf Gefäße und damit auf das Herz-Kreislauf-System.
Vitaminquellen:
Vitamin C: Hagebutten, Sanddorn, Zitrusfrüchte, Johannisbeeren, Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Kohl, Spinat, Gemüse, Rettich
Vitamin E: Sonnenblumen-, Mais-, Soja- und Weizenkeimöl, Nüsse, Leinsamen